LERNTAGEBUCH
- Einsatz digitaler Lernumgebungen (2008/2009)
(Praxisbezogene Einführung in das Studium der Erziehungswissenschaft)
/ BA LA PriSe Erstsemester
Es war - praxisnah, - - interaktiv, - - - wir haben neues (kennen-)gelernt, - - - - wurden an neue Medien herangeführt und - - - - - für später gewappnet. - - - - - - Es war spaßig und auch - - - - - - - etwas für unsere Lehrerkompetenz. Ich möchte noch folgende Links kumuliert anführen, die im Zusammenhang hiermit stehen:
Generell wurden zur gesamten PE folgende Ziele geäußert: 1. den pädagogischen Einsatz solcher Techniken zu klären und 2. die Angst zu nehmen, damit man selbst (auch am Web2.0) mitwirken kann.
Ich selbst fand es insgesamt klasse. Ich habe die Einheit am Freitag immer gern besucht. Das computergestützte Arbeiten brachte Spaß. Es war eine nette (kleine) Runde. Mein ausführliches Feedback hier.
Ergebnisse, meine Kommentare und alles andere findet man hier im blog/Lerntagebuch.
Wer es ein Wenig mitverfolgt hat, bekommt nun als verdienten Abschluss den vollständigen Fragebogen.
einpaarZeilen:
Ein kurzes gedankliches Fazit:
Eigenständiges Lernen ist gut und meist arbeiten alle dabei, aber es langweilt mich auf Dauer. Ich vermisse den lebhaften verbalen Unterricht zwischen Lehrer und Schülern. Diesen gibt es natürlich noch (z.B. in Klassen ohne neue Medien), aber "Frontalunterricht" soll aktuell mehr zu Unterricht direkt beim Schüler werden.
Ich konnte viel neue Medien sehen, viele Online-Dienste wurden genutzt, das wird aber schnell zur Normalität. PCs können die Möglichkeiten erweitern. Die Technik rückt aber auch schnell in den Vordergrund. Obwohl nützlich gedacht, kann sie auch einschränken.
- Sammlung von Programmen zur inhaltsbasierten Erstellung von (interaktivem) Material
- Für Lehrer (Unterrichtsvorbereitung)
- praktisch -> Ergebnisse können gespeichert werden -> Material kann gedruckt werden
- flexibel einsetzbar
- mit Bildern kombinierbar
- Unterricht auflockern
- mehr steht auf dem Lektionszettel (siehe Grafik)
Citavi -> Literaturverwaltung - für Examensarbeit?
- mehr steht auf dem Lektionszettel (siehe Grafik)
einpaarZeilen:
Und wieder gilt der Grundatz: Mit Bedacht einsetzen.
Hot Potatoes macht wirklich Freude. Wenn man die Bedienung beherrscht, kann man so diverseste Inhalte schick verpacken. Die Möglichkeit, Fragen oder Themen als interaktives HTML-Material anzubieten, verknüpft das Notwendige mit Spaß. Für den zukünftigen Lehrerberuf und die damit auftretenden Materialnotwendigkeiten sollte man die heißen Kartoffeln auf jeden Fall im Repertoir behalten.
Citavi ist ein weiteres Werkzeug, eine Meinung bildet sich jeder am besten selbst.
Nutzung von del.icio.us (delicious.com) zum Verwalten von Bookmarks. Ähnlich dem von uns genutzen Mister Wong ist dies ebenfalls eine Website zur Veröffentlichung und gemeinsamen Nutzung von Website-Favoriten.
Arbeiten am (kooperativen) Themenprojekt -> blog zur Projektreflexion verfassen (englisch)
Kurze Besprechung des Ausflugs zur CeBIT (Messe für IT und Kommunikation)
einpaarZeilen:
Leider gibt es Exkursionen wie diese zur CeBIT inzwischen nur noch selten. Sie sind meiner Meinung nach aber immernoch eine gute Möglichkeit, um Kursinhalte zu vertiefen oder am Objekt bzw. vor Ort oder in der Praxis zu studieren und zu vertiefen. Weiterhin dienen sie pädagogisch gesehen sicherlich auch der Festigung einer Klassen- oder Arbeitsgruppengemeinschaft.
Die Schüler sitzen während der Projektarbeit alleine oder zu zweit am Bildschirm. Sie arbeiten zwar meist aktiv und die Zusammenarbeit mit Schülern aus den USA finde ich immernoch innovativ. Allerdings findet kursintern oder mit dem Lehrer wenig Austausch statt. Man lernt wenig voneinander. Es wird gesucht, getippt und geguckt, aber wieviel erarbeitet man sich dabei? Der Unterricht erscheint mir (zumindest) in so einer Phase teilweise wenig effizient.
MacBook-Klasse (siehe 1, 2) Wieder Gruppenarbeit (~ 4 Schüler) -> großteils ohne Notebook (Papier + Aufgabenblätter/Buch)
Whiteboardtafeln statt grüner Tafeln ->Warteliste an dieser
einpaarZeilen:
Neues gibt es kaum zu sagen.
Eine Warteliste für Fragen wird auch an der Uni während der Übungen genutzt.
Bio-Vertretungsstunde
Schüler bearbeiten Aufgaben -> Themen sollen als Präsentation aufbereitet werden (wieder Laptops)
Es gibt (normale) Tafeln, Atlanten, Wandbilder, Bücher zum Nachschlagen... - old school :-)
einpaarZeilen:
Da ist sie. Die Vertretungsstunde, über die wir im Seminar sprachen. Wichtig ist hier die Vorbereitung und Durchführung. Siehe 1. Die Lehrerin hat den Schülern vorher Aufgaben erteilt. Die Vertretung überwacht also nur.
Hier gibt es noch die guten alten Arbeitsmittel. Das freut mich. Es wird mit den Laptops zwar wieder ein neues Medium genutzt, trotzdem kommt die Aussage: "Am meisten steht im normalen Bio-Buch drin."
Die Schüler benutzen - in welchem Zusammenhang wurde nicht deutlich - die Programmiersoftware Scratch. Diese hat eine grafische Oberfläche und ist Freeware. Hier ist der Link. Damit befassen wir uns auch kurz in Informatik an der Uni.
In einer VL wurde Lernsoftware besprochen. Das passt thematisch zum Seminar, daher erörtere ich dortige Inhalte etwas. Es handelt sich hauptsächlich um Grundschulsoftware.
Freddy ->Vampir in Rahmenhandlungen mit Matheaufgaben Versprochen: gezieltes Üben, aktueller Lehrplan, grafisch liebevoll aufbereitet, Überprüfoption, motivierend Tatsache: vl. nur klicken? aktuellen Lehrplan kann jeder aufbereiten, liebevoll = unprofessionell?
Factory: -> geometr. Objekte auf Fließband erzeugen für geometrischen Raumvorstellung Konstellation verändern, div. Aufgaben (ab 1. Klasse) Factory deLuxe - mehr Farben, grell, laut
Rekenweb (Rechennetz) -> Applikationen nach Art sortiert z.B. Bauen mit Würfeln (div. Features: selbst-/nachbauen, diverse Figuren bauen, Ansicht verändern usw.) <- zum Testen klicken Bauwas (Alternativlink) -> Bauen mit Würfeln Dreitafelprojektion (Grundriss, Aufriss, Seitenriss - Ansicht aus allen Richtungen) -kostenlos!
Blitzrechnen -> kein Lern-, sondern Übungsprogramm für Mathe
Zahlenforscher (CD-Rom) -> weitreichendste Realisierung zu entdeckendem Lernen (Mathematik) - auch in englisch vorstellbar Zahlenmauern: Regeln, Rechnen, selbst wählen, forschen (Arbeitsaufträge) virtuelle Kinder: "Lisa meint...": Recht - verifizieren, Unrecht - falsifizieren, tw. Recht - begründen Forscherheft: Leitfragen bzgl. Mustererkennung u. -beschreibung, Deutungshypothesen, Erklärungen/Begründungen, Metakognition - flexibel Ergebnisordner: Adressatenbezug, Leitfragen (Textarbeit) Lernbericht: Lernprozessrückschau, Lernbewusstheit, Gütekriterien, Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung, Planungskompetenz Es heißt "Forschungsaufträge (zu) schwer, Arbeit mit Forscherheft (zu) anspruchsvoll".
einpaarZeilen: Derartige Software ist oft nicht von Pädagogen, Didaktikern entwickelt (97% der Software am Markt ist didaktisch unter'm Strich - 30 Jahre rückständig).
Es gibt oft Eingrenzungen bei solcher Software: Ausgewählte Facetten oder Perspektiven, Grundsatzdiskussion, kritisch-optimistische Grundposition, Klartext (dabei andere Inhalte/Eigenschaften der PC Welt beiseite).
Fragwürdige Suggestionen: * Erfolgesversprechungen - "Software mit Lerngarantie" (Kognitionspsychologie - Man kann nicht machen, dass jem. lernt, er muss es selbst tun); Üben - testen - spielen - fertig? * LehrerInnen-Ersatz - klassische/klischeehafte Lehrertätigkeit im Programm -> Aufgaben, helfen, kontrollieren, belohnen/sanktionieren, benoten * Spaß u. spielerisches Lernen - Polarisierung von Spielen u. Lernen; harmonisch ruhig vs. laut, aufgedonnert, comic-isiert * fragwürdige Begrifflichkeiten - "Selbstkontrolle" (delegierte Fremdkontrolle), "Diagnostik" (richtig/falsch, mehr nicht), "Adaptivität" (Adaptierbarkeit = anpassbar statt sich individuell anpassend)
Es findet eine Entprofessionalisierung statt. Neuerdings LehrerInnen als ExpertInnen, einschlägige Publikationen; Bewertung v. Software; Aufgaben bekloppt am PC, wenn auch anders gehen würde -> Software-Bewertung - Jeder (unumstrittene Experten?) kann mitbewerten (nicht gut) Begriffe wie: führend? (fach)didaktisch? Gütesiegel? <- Was heißt das schon? Häufiger Ratschlag: Schwaches Kind -> mehr/effektiver mit PC arbeiten?...
Resumee: Computer ist nicht - Zauberstab, Lernautomat, Lehrerersatz, Doublettenmaschine Computer kann Medium sein für - Ergänzung/Unterstützung, Innovation, Exploration, Dokumentation Fortschritt zeigt sich: quantitativ (Laptopklassen), technisch-qualitativ, nicht unbedingt inhaltlich qualitativ, didaktisch?
Auf der Agenda sollte ein stärkerer Einfluss der Fachdidaktik stehen und die Schule als Markt und "Abnehmer" gesehen werden. AWARE-Strategie dazu: Anforderungen definieren, Warten können, Argumente fordern, Ressentiments vermeiden, Euphorien verhindern.