Donnerstag, 8. Januar 2009

Hospitation am 08.01.09 + Diskussionsansatz

Aktuell:

erneut Informatik-LK (Computer-Raum)

Projektergebnisse zum ChatBot (siehe dazu auch in den paar Zeilen)


Ein funktionierender wird von den Schülern getestet. Funktionalität ist grundsätzlich vorhanden, aber es gibt Schönheitsfehler. Der Bot ist nicht sehr ausgereift, komplex. Trotzd
em wurde der Arbeitsauftrag erfüllt.

Theoretische Informatik:
Unterschiede von formaler Sprache (Programmierung) zu natürlicher Sprache (verbal) werden diskutiert.

Theorie wird mit PowerPoint (Viewer, Wikipedia, .pdf) über einen Beamer vermittelt.
Dabei stellt die Lehrende Fragen und neue Informationen, woraufhin:

Arbeitsblatt soll bearbeitet werden.
Ausnahmsweise mal ganz ohne PCs.
Gruppentische, wieder mit Hilfestellung und Hausaufgabe (mit Stift und Zettel).


einpaarZeilen:

Ich lese in Erziehungswissenschaft gerade einen Text: "PowerPoint, Denkgewohnheiten, Unterrichtskultur" (Catherine Adams), in dem die These angeführt wird, dass PowerPoint dem Benutzer einen Visualisierungsrahmen aufzwingt und wichtiges reduziert wird oder über Folien hinaus keine Lehre stattfindet.

Es war bei der Hospitation sehr schön, zu sehen, wie zwar mit PowerPoint gearbeitet wurde, aber doch auf eine durchaus bedachte Weise. Anfangs wurden immer nur die Überschriften eingeblendet und die jeweiligen Unterpunkte wurden von den Schülern abgefragt (und dann erst angezeigt). Später wurden dann neue Informationen in gewohnter Weise vorgetragen. Am Ende wurden sogar nochmal kurz Fragen zur gerade erfolgten Präsentation gestellt. Das zeigt, wer aufgepasst hat :-)
Und schließlich ist es gut, zu sehen, dass auch noch auf dem Papier, an Gruppentischen ganz ohne PCs gearbeitet wird.

Wenn es nicht nur um reine/kompakte/rasche Wissensvermittlung gehen soll, ist dieses aktive Arbeiten sicherlich produktiv. An der Uni gibt es sowas gar nicht. PowerPoint kann ein Instrument sein. Trotzdem sollte es beim Unterrichten einen Dialog geben. In meiner Erziehungswissenschaft-VL ist es so, dass es unheimlich schwierig ist, den Aussagen des Dozenten zu folgen. Hinzu kommt nun, dass seine Folien minimalistisch sind. In geringem Zusammenhang mit dem Gesagten. Der Mittelweg zwischen dem Versuch des Verstehens der Folien und der Informationsentnahme aus dem Gesagten ist ein holpriger. Aber die Folien sollten auch kein Skript sein, nicht alle Informationen enthalten, die stur runtergeleiert werden. Ich bin mir sicher, man kann PowerPoint wunderbar unterstützend benutzen. Es muss dabei die Möglichkeit geben, vom Weg abzuweichen, Umwege zu machen, zu Improvisieren, trotzdem aber übersichtlich und zusammenhängend zu bleiben. Unterricht hat sich mit neuen Medien oder digitalen Arbeitsweisen verändert, ob gut oder schlecht. Es kommt immer darauf an, wie man damit umgeht.Der Weg des Lernenden, ob in Schule oder Studium sollte kein steiniger sein. Verdammt, es soll etwas gelernt werden. Und verstanden. Ich will Wissensvermittlung, will weiterkommen aber auch eine persönliche Note. Die schöne neue (Medien)Welt killt vielleicht wirklich ein Bisschen menschliches Gut. Werden sich genügend Gedanken über alle Konzepte und Methoden gemacht? Ist alles immer sinnvoll? Denkt man tatsächlich an die Menschen, um die es geht? Also an die Schüler an den Tischen oder mich in der Hörsaal-Bank? Ich hab das Gefühl, dass es nicht immer so ist. Und ich greife schonmal geschilderte Gedanken auf, wenn ich sage, dass es mein Ziel ist, so ein Lehrer zu sein. Ich will gar nicht alle Regeln verinnerlichen, didaktisch ein Ass sein oder als Intelligenzbestie vorne stehen. Es geht um den Nachwuchs. Menschen zu formen und Ihnen etwas beizugringen. Schule ist meist kein Vergnügen (für Schüler). Aber wenn man sich bemüht, gedanklich flexibel ist und neue Möglichkeiten (digitale Errungenschaften) geschickt einsetzt, könnte die ganze Sache besser werden.

Es sei außerdem kurz gesagt, dass Beamer eine größere Möglichkeit der Visualisierung sind, als es Tafeln zum Beispiel könnten. In einem Hörsaal kann ein Beamerbild leichter von allen gesehen werden. In der Schule kann man Arbeiten am PC oder digitale Medien für alle Visualisieren.

ChatBots sind meistens wenig sinnvoll. Oder lediglich eine Spielerei.
Wer mal so einen Bot sehen/kennenlernen möchte: Chabba und Motbot.
Wenn Chatten mit Bots schon super funktionieren würde, also künstliche Intelligenzen schon weiter wären, wäre es etwas anderes. Aber momentan macht Chatten mit anderen Menschen meiner Meinung nach mehr Sinn. Es geht dabei um Konversation, zumindest prinzipiell. Andererseits ist Chatten auch nicht das Gelbe vom Ei. In meinem allerersten blog-Eintrag steht dazu mehr.
Ein nützliches und funktionierendes Beispiel ist Anna. Sie erteilt auf der IKEA-Website Auskünfte. Ein Besuch lohnt sich. Sie beantwortet Fragen zu Artikeln und sogar zu sich selbst.
Und schließlich ebenso Stella auf der Site unserer Bibliothek. Sie reagiert sogar auf Annäherungsversuche ;-)

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